„Rio Marina“ ist ein Dorf mit ca. 1400 Einwohnern und liegt auf der Ostseite Elbas, die schon immer durch ihre antiken Minen, die heute nicht mehr in Betrieb sind, gekennzeichnet wurde. Der Eisenabbau, der bis vor einigen Jahrzehnten in den Bergen betrieben wurde, hat lange Zeit das wirtschaftliche und soziale Leben des Dorfes bestimmt.
Genauso hat es seine Spuren auf dem Territorium hinterlassen: Der Eisenstaub ist in den antiken Häusern, an den dadurch glitzernden Stränden, und in den Anbaufeldern wiederzufinden.
Aufgrund der vorhandenen Minen und dem damit verbundenen öffentlich-rechtlichen Eigentum, das weite Küstenabschnitte des Gemeindeterritoriums umfaßte, ist diese Gegend weniger von dem Tourismus erschlossen, als andere Inselgebiete. Der Zugang zu den Stränden ist unbeschränkt und wird nicht durch Badeanstalten behindert.
Einige Strände zeichnen sich durch ihre außerordentliche Schönheit aus, wie etwa der des „Porticciolo“ oder von „Cala delle Alghe“ bei Cavo; andere Strände dagegen sind durch ihre Besonderheit gekennzeichnet, wie der von „Fornacelle“, der durch die im Boden enthaltenen Eisenpartikel einen charakteristischen schwarzen Sand besitzt.
Außer „Rio Marina“, Fährenanlaufhafen und Sitz eines wichtigen Segelzentrums (das „Centro Velico Elbano“), liegt im Ortsteil von „Cavo“ ein für Freizeitzwecke gut ausgerüsteter Hafen mit einer berühmten Segelschule namens „Utopia“. Wunderschöne und naturalistisch interessante Trekking- und Bikeausflüge können insbesondere auf den Pfaden des „Monte Grosso“ und des „Monte Giove“ unternommen werden. Ferner kann der Bergbaupark besichtigt werden, wo Ausflüge in die einzigartigen Minen unter freiem Himmel und dem im Gemeindegebäude ansässigen Mineralogiemuseum gemacht werden können.
Auch etruskische und römische Archäologiefunde befinden sich auf dem Gemeindegebiet: Die etruskische Nekropole aus dem 3 Jh. v. Chr., die römische Villa „Capo Castello“ und ein antiker, etruskischer Ofen bei „Capo Pero“. Besonders suggestiv sind außerdem bei „Rio Marino“ der Turm „Torre degli Appiani“, aus dem 15 Jh. und die barocke Kirche von „San Rocco“, im Zentrum des Dorfes.